Logoregister

santésuisse: Beschwerderecht gegen überhöhte Medikamentenpreise nimmt wichtige Hürde

17.05.2019 | von santésuisse


santésuisse

17.05.2019, Prämienzahler leiden in der Schweiz unter viel zu teuren Medikamentenpreisen. Wehren können sie sich aber nicht. santésuisse begrüsst deshalb, dass die Gesundheitskommission des Ständerates (SGK-S) das nun ändern und den Krankenversicherern künftig ein Beschwerderecht einräumen will. Bei der Zulassungssteuerung hingegen stimmen die Kommissionsentscheide pessimistisch: Statt der griffigen Vorlage des Nationalrats drohen nun ein zahnloser Tiger und eine unkoordinierte Umsetzung.

Für Patientinnen und Patienten ist wichtig, dass das Bundesamt für Gesundheit BAG auch in Zukunft rasch Zugang zu innovativen Medikamenten ermöglicht. Gleichzeitig müssen die Prämienzahler aber vor überteuerten Medikamentenpreisen geschützt werden.

Heute zahlen sie Jahr für Jahr hunderte Millionen Franken zu viel. Dies ist mit ein Grund für die stetig steigende Prämienlast, gegen die sich santésuisse wehrt. Der Verband fordert deshalb schon lange ein entsprechendes Beschwerderecht bei der Preisfestsetzung von Medikamenten.

Damit können die Krankenversicherer im Falle von Scheininnovationen und Phantasiepreisen endlich eine richterliche Überprüfung verlangen. Nach der Gesundheitskommission des Nationalrats hat nun auch diejenige des Ständerates diesem Beschwerderecht im Grundsatz zugestimmt.

Zulassungssteuerung: Bedauerliche Rückschritte zu Lasten der Prämienzahler
Zu viele Ärzte kosten zu viel. Jede zusätzliche Arztpraxis kostet die Prämienzahler in Durchschnitt zusätzlich über eine halbe Million Franken pro Jahr. Oft sind diese neuen Praxen unnötig. Um das künftig zu vermeiden, braucht es eine wirkungsvolle Zulassungssteuerung. Diese ist heute widersprüchlich, lückenhaft und wird von einigen Kantonen gar nicht umgesetzt.

Kontraproduktiv ist etwa die beobachtete Zulassungspolitik etlicher Kantone, zwar ausländischen Ärzten vorerst die Praxisbewilligung zu verweigern, diese aber in ihren Spitalambulatorien anzustellen, in denen eine Konsultation mehr als doppelt so viel kostet wie beim Hausarzt. Ebenso fatal ist der Umstand, dass nach drei Jahren Klinikanstellung jeder Arzt die Bewilligung zur Praxiseröffnung erhält.

Damit bleiben die bisherigen «Zulassungstopps» eine kaum wirksame Symbolpolitik. Deshalb hat der Nationalrat in der vergangenen Wintersession die notwendigen Korrekturen vorgenommen. Sein Entscheid würde gewährleisten, dass die Kantone die Zulassungssteuerung künftig koordiniert und konsequent umsetzen.

Ohne dies wird die Überversorgung und das ungebremste Kostenwachstum zulasten der Prämienzahler weitergehen. Leider hat die Kommission nicht im Sinne der Prämienzahler entschieden. Es ist zu hoffen, dass diese im Plenum des Ständerates mehr Gehör finden.

Verbessertes Ärzteregister gegen schwarze Schafe
Wer sich als Arzt Verfehlungen leistet, muss heute kaum mit Konsequenzen seitens der Behörden rechnen. Grund dafür ist mitunter, dass kein zentrales und zugleich umfassendes (Ärzte-)Register existiert. Dieses zu schaffen, ist eine wichtige Grundlage, dass die Kantone künftig konsequenter gegen fehlbare Ärzte vorgehen.


Medienkontakt:
Matthias Müller
Telefon: 032 625 42 57
matthias.mueller@santesuisse.ch

--- ENDE Pressemitteilung santésuisse: Beschwerderecht gegen überhöhte Medikamentenpreise nimmt wichtige Hürde ---

Über santésuisse:
santésuisse ist die führende Branchenorganisation der Schweizer Krankenversicherer im Bereich der sozialen Krankenversicherung.

santésuisse setzt sich im Interesse der Versicherten und sämtlicher Mitglieder, unabhängig von ihrer Grösse und Organisation, für ein freiheitliches Gesundheitssystem ein, mit dem Ziel, den Versicherten über Leistungswettbewerb die Wahlfrei-heit, den Zugang zu qualitativ hochwertigen Dienstleistungen und ein gutes Kosten-Nutzenverhältnis zu garantieren. santésuisse ist bereit, dafür Kooperationen einzugehen.

Quellen:
Aktuellenews    HELP.ch


Weitere Informationen und Links:


Erfasst auf
 Krankenversicherung.ch

Newsletter abonnieren
Auf  diesem Link abonnieren Sie unseren Newsletter und sind stets aktuell informiert.


Eigene News publizieren
Haben Sie eine aktuelle Firmen­infor­mation oder ein Angebot, dass Sie hier publizieren möchten?
Auf  diesem Link erfassen Sie die entsprechenden Informationen.

Swiss-press.com

Der Onlineverlag HELP Media AG publiziert seit 1996 Konsumenten­in­for­mationen für Schwei­zerinnen und Schweizer.

offene Jobs
Referenzen
  Online-Shop

HELP Media AG in Social Networks
Facebook X (früher Twitter) Instagram LinkedIn YouTube

Abo kaufen

Publizieren Sie Ihre Medienmitteilungen im Abonnement und profitieren von zwei geschenkten Mitteilungen.

ABO 10 Medienmitteilungen (+2 geschenkt)
Jetzt Abo kaufen »

Mitteilung publizieren

Um Ihre eigene Mitteilung auf Swiss-Press.com zu publizieren, klicken Sie auf folgenden Link:

Jetzt eigene Mitteilung erfassen »

Zertifikat:
Sadp.ch

Kontakt

Email:
info@help.ch

Adresse:
HELP Media AG
Geschäftshaus Airgate
Thurgauerstrasse 40
8050 Zürich


Copyright © 1996-2024 HELP Media AG, Geschäftshaus Airgate, Thurgauer­strasse 40, CH-8050 Zürich. Alle Angaben ohne Gewähr. Im­pres­sum / AGB, Nut­zungs­bedin­gungen, Daten­schutz­er­klärung